Wettbewerbsfunktionen

Wettbewerbsfunktionen
Aufgaben bzw. Ziele, die der  Wettbewerb erfüllen soll. Die Funktionen bzw. Ziele des Wettbewerbs lassen sich wie folgt systematisieren: (1) Verteilungsfunktion im Sinn einer funktionellen Einkommensverteilung nach der Marktleistung; (2) Konsumentensouveränität im Sinn einer Steuerung der Zusammensetzung des Warenangebots gemäß den Käuferpräferenzen; (3) optimale Faktorallokation im Sinn einer Lenkung der Produktionsfaktoren in ihre produktivsten Einsatzmöglichkeiten, wodurch bei gegebener Technik die Gesamtkosten gegebener Produktionsvolumina gesenkt bzw. der Output bei gegebenen Faktoreinsatzmengen gesteigert werden; (4) Anpassungsflexibilität im Sinn einer laufenden flexiblen Anpassung von Produkten und Produktionskapazität an sich ständig ändernde Daten (z.B. Nachfragestruktur oder Produktionstechnik); (5) Förderung des technischen Fortschrittes in Form neuer Produkte oder Produktionsmethoden; (6) Gewährleistung der wirtschaftlichen Handlungs- und Entschließungsfreiheit (Kontrolle wirtschaftlicher Macht als außerökonomische bzw. metaökonomische Wettbewerbsfunktion).
- Vgl. auch  Wettbewerbstheorie.

Lexikon der Economics. 2013.

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  • Anpassungsflexibilität — ⇡ Wettbewerbsfunktionen …   Lexikon der Economics

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